Das erste Weihnachten in Ostfriesland

Irgendwie war für uns klar, dass wir, auch wenn wir hier ganz alleine sein werden, dieses erste Weihnachten hier zu Hause in Ostfriesland sein wollten.

Und mir war einfach mal wieder danach, einen ganz klassischen Tannenbaum im Wohnzimmer stehen haben zu wollen. Aus Gründen der Nachhaltigkeit hatten wir die letzten Jahre tatsächlich auf den klassischen Weihnachtsbaum verzichtet.

So machten wir uns auf den Weg zum Tannenbaum-Verkauf, der uns von Nachbarn empfohlen wurde.

Dort haben wir dann gleich mal dieses skurrile Gefährt der Marke Eigenbau bewundert. Scheint irgendwie ein Rasenmäher mit Anhänger zu sein? Ich dachte mir, auch eine nette Idee eine Weihnachtsbeleuchtung anzubringen. Aber lies mal weiter – dazu kommt noch was :-))

So sind wir erst mal im kleinen TannenbaumWäldchen herumgeschlendert und wussten dann ziemlich schnell:

Den nehmen wir definitiv nicht :-))) ein Hochstamm-Tannenbaum? Wer mag den sowas? :-)) Was es alles so gibt…

Das Angebot ist groß – das macht die Auswahl allerdings auch nicht leichter

Nach einer guten Stunde hin und her haben wir aber dann das Bäumchen gefunden, was laut rief: „Bitte nehmt mich mit, ich möchte sehr gerne in Eurem Wohnzimmer stehen“.

Unser Auswahl fiel auf kleines Bäumchen, das wir zu Hause irgendwo drauf stellen wollen. Das hatte mehrere Gründe: einmal um das Parkett zu schonen, ein Schmücken ohne Bücken wäre möglich und man kann es so auch besser gießen.
Sind doch gute Gründe für einen kleinen Baum, oder?

Traditionell wird noch ein wenig mit dem Verkäufer geklönt und ein Schnäpschen getrunken 🙂

Als wir dann unser Bäumchen ins Auto tragen wollten, begegnete uns noch mal der anfangs erwähnte Rasenmäher..

Das Rasenmäher-Anhänger war gar nicht für die Beleuchtung gedacht…, sondern es war eine Art Rasenmäher-Kutsche in der stilvoll und mit einigen wärmenden Ostfriesengeistern der Tannenbaum transportiert wurde, sogar in kuschliger NikolausPlüsch-Hose – Schön, wie ernst hier das Tannenbaum-Abhohl-Ritual genommen wird. :-))

Nur in Ostfriesland finden man glaube ich diesen vorweihnachtlichen Brauch:

Ein Barfuß-Weihnachtsmarkt – vielleicht schauen wir uns das nächstes Jahr mal an – aber ich glaub das wäre mir zu ungemütlich….im Winter???

Auf dem Auricher Weihnachtsmarkt waren wir natürlich auch. Aurich ist die zweitgrößte Stadt hier in Ostfriesland. Dementsprechend war auch der Weihnachtsmarkt gar nicht mal so klein. Uns hat es dort sehr gut gefallen.

Und zu Hause kehrt auch so langsam die weihnachtliche Stimmung ein. Das Bäumchen ist aufgestellt und wurde mit den paar Möglichkeiten, die ich griffbereit hatte, geschmückt. Noch ein Grund mehr für einen kleinen Baum, fällt mir da dazu gerade ein. :-))

Dummerweise ist meine ganze Weihnachtsdekoration noch in Kisten verstaut. Diese sind in der der Garage gestapelt und ich komm an keine wirklich richtig ran. Also hab ich schnell noch ein paar weiße Weihnachtssternchen gehäkelt und war dann schlußendlich auch mit der Deko zufrieden. Wie heißt es so schön: „weniger ist mehr!“

Ganz unerwartet kamen dann sogar nach und nach Geschenke aus der Nachbarschaft und eine liebevolles Paket von unseren lieben Freunden aus der alten Heimat an. Cool so konnten wir sogar was unter das Bäumchen stellen. Im Päckchen fanden wir auch eine kleine Nikolausmütze, die wir dann gut gelaunt unserem Bäumchen aufgesetzt haben.

Frank und ich haben uns wirklich an unsere Abmachung gehalten uns nichts zu schenken und uns damit keinen Streß zu machen. Aber wir haben uns gemeinsam was ausgesucht:

Unser neues Spielzeug: Der Makita-Akku-Sauger – da fällt mir auf – dem haben wir noch gar keinen schönen neuen Namen gegeben…..:-)) kommt noch.

In der Adventszeit wurden wir sogar schon von unseren lieben Nachbarn zum traditionellen Glühwein-Familien-Abend mit Outdoor-Würstchen-Grillen eingeladen. Wir haben ganz schön geschnattert, weil es nicht nur naßkalt sondern auch noch ziemlich windig war, aber der Glühwein hat geholfen. Die Würstchen waren super gelungen schmackhaft. Ich hätte ein nach dem anderen verspeisen können. Später am Abend saßen wir noch gemeinsam am Kamin und es gab noch den sogenannten „MoorGeist“ Ziemlich hochprozentig, und unbedingt flambiert – boah ich glaub 53% uiuiuiiuiu.
Ich hab mich gar nicht getraut weiter zutrinken, als ich mal kurz zur Probe dran genippt hatte, denn ich hatte das Gefühl, daß dieser kleiner Schluck ruckzuck durch meine Blutbahn floß und meinen Blutdruck sofort in die Höhe schießen ließ. Außerdem aber auch Angst, dass ich damit alles zunichte mache, was ich in den letzten zwei Jahren für meine physische und psychische Gesundheit unternommen hatte. Sie hatten aber alle ein liebevolles Nachsehen mit mir, dass ich bei diesem Getränk eine einfach passen musste – das ging einfach nicht. Aber der Abend war wirklich sehr sehr schön und unterhaltsam.

So, das war unser erstes Weihnachten in Ostfriesland.

Es war einfach mal anders schön. 🌲

Schloot-Pflege Programm

Bevor wir nach Ostfriesland gezogen sind, hatte ich keine Ahnung, was ein Schloot überhaupt ist. Für alle, die genauso wenig darüber wissen, hier eine kurze Erklärung: Ein Schloot ist ein kleiner, künstlich angelegter Wassergraben, der der Entwässerung dient. Davon gibt es hier in Ostfriesland jede Menge, so auch um unser Grundstück. Diese Schloote müssen regelmäßig gepflegt werden, damit das Wasser gut abfließen kann.

Na da haben wir uns was eingefangen. Und jetzt ratet mal, wer sich darum kümmern muss:

Genau, der Grundstückseigentümer. Das hatten wir beim Kauf noch nicht so richtig auf dem Schirm. Das heißt also die Wiese drumherum kurz halten, dafür sorgen, dass das Wasser immer schön abfließen kann und sämtlichen Schmodder aus dem Graben holen.

In diesem Bericht geht es drum, wie und ob wir es schaffen, die Wiese rund um und im Schloot Graben mit möglichst wenig Kraftaufwand zu pflegen.

Hecktor, unser Rasenmäher-Roboter schafft das leider nicht, obwohl er wirklich schon sehr viel drauf hat.

Also brauchten wir eine neue Lösung. Eine Nachbarin schwört auf den Einsatz eines speziellen Geräts namens Flymo. Das ist ein Luftkissenmäher. Damit geht das Mähen noch leichter von der Hand. Da die Dame schon über 80 ist dachte ich, dass wäre dann erst recht gut für uns.

Ich war schon kurz davor, so einen Flymo zu kaufen, doch Frank intervenierte entschieden. „Nein, nein – auf gar keinen Fall! Der Flymo funktioniert doch nur mit Kabel!“. Er wünscht sich bitte ein Gerät das auf jeden Fall mit Akku betrieben werden kann. So machte er sich selbst auf die Suche und fand dieses schöne Stück von der Firma Walter.

Der Mäher wurde superschnell geliefert und wir waren natürlich ganz neugierig auf das neue Gerät. Nebenbei bemerkt entschied sich Frank u.a. auch für das Gerät, weil er einen Adapter drauf machen kann, damit zukünftig Makita Akkus drauf passt. Nicht ist nerviger als ständig für jedes einzelne Gerät immer wieder einen anderen Akku laden zu müssen. Deswegen versuchen wir nur Geräte zu erwerben bei denen das möglich ist.

Minirasenmäher-Test

Das Video war eigentlich für die Reklamation gedacht, aber vielleicht ist es ja auch interessant für Euch. Der Kundendienst der Firma Walter war wirklich erstklassig.

Jetzt freuen wir uns auf die neue Saison. Vielleicht gibt es ja bald auch mal erschwingliche Rasenroboter, die ein größeres Gefälle bedienen können ohne dabei ins Wasser zu fallen. Aber davon träumen wir noch.

Sollten wir sowas entdecken, dann gibt es bestimmt wieder einen neuen Test.

Die nächste Aktion die ansteht, ist den Graben von den Blättern freizuräumen.

Na das wird ein Spaß…

Ach und nochmals – ich freu mich wirklich, wenn ihr mir Kommentare da lasst, Da ist sozusagen der Lohn der Arbeit. War der Artikel interessant für Euch, oder eher nicht?
Habt ihr selbst Tipps oder Anregungen? Dafür bedanke ich mich jetzt einfach schon mal im Voraus und grüße Euch ganz herzlich aus Ostfriesland.